Seit vielen Jahren fehlen im Bremer Westen ausreichend Schulplätze
für die Kinder ab Klasse 5. Auch die Grundschulen in Gröpelingen
und Oslebshausen sind voll. Die Kinder aus unserer
Flüchtlingsunterkunft müssen teilweise bis zur Melanchthonstr. in
Walle fahren, weil sie keinen Platz mehr in unseren Schulen finden.
Nun will die neue Regierungskoalition den Bau des Campus
Ohlenhof wieder streichen. Nachdem bereits viel Geld, Energie und
Zeit auch vieler -zum Teil ehrenamtlicher- Stadtteilakteure floss, ist
dies kein Signal des Aufbruchs, sondern des Abbruchs. Wir sind
entsetzt!!
In unserem Stadtteil wohnen die Kinder von Flüchtlings- und
Zuwandererfamilien. Viele haben schon Dinge erlebt, die wir uns
nicht in unseren schlimmsten Alpträumen vorstellen können.
In Gröpelingen finden Alleinerziehende, sozial schwache Familien
und junge Mütter, die ihre Ausbildung nicht beenden konnten,
bezahlbare Wohnungen.
Diese Kinder sind nicht dümmer als die Kinder aus Schwachhausen,
Borgfeld und Oberneuland. Aber sie bringen eine große Last mit in
den Unterricht. Diese Kinder brauchen wohnortnahe, familiäre
Schulen mit kleinen Klassen, Verlässlichkeit und Kontinuität, um
ihnen eine Chance auf einen höchstmöglichen Bildungsabschluss zu
geben. Nur so können sie auch ihre Kompetenzen wie z. B.
Mehrsprachigkeit nutzen.
Auch Gröpelinger Kinder haben ein Recht auf Bildung!
Die Elternvertreter der Schulen in Gröpelingen und Oslebshausen
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